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Saisonvorschau 23/24:
All-in für die letzte Spielzeit
Liebes Publikum,
die Theatersaison 23/34 wird aufregend und besonders. Weil es die letzte der aktuellen Intendanz sein wird. Weil wir aussergewöhnliche Inszenierungen zeigen werden. Weil nochmals alle acht Hausregisseur*innen für eine Spielzeit zusammenkommen. Weil wir in dieser letzten Runde all-in gehen, um Ihnen eine unvergessliche letzte Spielzeit zu bieten.
Seit heute ist nun das Programm der kommenden Spielzeit bekannt: Kim de l’Horizons Blutbuch (inszeniert von Leonie Böhm als Blutstück) und Virginie Despentes Liebes Arschloch werden uraufgeführt, genauso wie die Oper Carmen in der Interpretation von Wu Tsang in der Schiffbau-Halle. Nicolas Stemann inszeniert auf den Tag genau 80 Jahre nach der Uraufführung am 9. September 2023 Bertolt Brechts Leben des Galilei auf der Pfauenbühne und beendet seine Co-Intendanz-Zeit mit Max Frischs Biedermann und die Brandstifter. Suna Gürler und ihr Team bringen mit jetzt, jetzt, jetzt vierzig junge Menschen auf die Pfauenbühne, Christopher Rüping nimmt sich mit Die Möwe das erste mal Anton Tschechow an, Alexander Giesche adaptiert Moise und die Welt der Vernunft von Tennessee Williams erstmals für eine grosse Bühne, Trajal Harrell inszeniert Tambourines. Damit sind alle Hausregisseur*innen nochmals für eine Spielzeit - und in dieser Konstellation zum letzten Mal - in Zürich versammelt.
Mit Schneewittchen Beauty Queen und The Ozard of Wiz kommen zwei Stücke, die auch interessant sind für junge Menschen ab acht Jahren, Lucien Haug schreibt mit Amore United ein Klassenzimmerstück für Menschen ab 14 und auch die Jugendclubs sind wieder mit vier Produktionen dabei. Nachdem Antigone in Butscha des ukrainischen Regisseurs Stas Zhyrkov, kommt kommende Spielzeit Antigone im Amazonas von Related Artist Milo Rau. Die brasilianische Regisseurin Christiane Jatahy wiederum eröffnet die Spielzeit mit Der Junge aus der letzten Reihe und Joana Tischkau stösst neu dazu. Mit Last Night a DJ Took My Life wendet sie sich dem Euro Dance zu und beleuchtet dabei die Strukturen erfolgreicher Hitmaschinen der 1990er-Jahre vor dem Hintergrund von race, Gender und kultureller Aneignung. Und es gibt noch vieles mehr!
Noch einmal mit allen, die wir sind. Noch einmal mit allem, was wir haben. Noch einmal für alles, wofür wir stehen. Die Spielzeit wird somit zu einer Spielzeit der letzten Male, zur letzten Runde, aber auch zu einem Ende ohne Abschluss und zur Frage, was bleibt. Wohin wird und soll sich das Theater der Stadt entwickeln?
Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg verbinden mit der heutigen Präsentation zur Spielzeit 2023/24, Wehmut, Stolz und Vorfreude. “Wir haben in den letzten vier Jahren am Schauspielhaus selbst anspruchsvolle Prozesse angestossen und in Zürich Menschen erreicht, die nie einen Fuss in ein Stadttheater gesetzt haben. Wir wünschen uns, dass Wandel und Öffnung auch nach unserem Abschied wichtig bleiben.“ Gleichzeitig solle ihre letzte Spielzeit in Zürich etwas Besonderes werden: „Die Stoffe sind sinnlich und machen Spass, sie gehen unter die Haut, reflektieren die Vergangenheit, bilden die Gegenwart ab und wagen Blicke in die Zukunft.“
Mit der Saisonvorschau wurde auch das Spielzeitheft präsentiert: Ein Werk zum blättern und entdecken, mit 250 Portraitbildern von Menschen, die im Haus arbeiten, die ihm als Publikum auf vielfältige Weisen verbunden sind; Sieben Fotograf*innen haben im April 2023 Mitarbeitende, Zuschauer*innen, Unterstützer*innen und Weggefährt*innen porträtiert. Eine grössere Auswahl an Bildern ist auf der Saisonvorschau-Seite zu sehen. Ein Heft als Momentaufnahme, ohne Anspruch auf Vollständigkeit; mit Verbindungen, die sich entwickelt haben und sich noch weiterentwickeln können; mit Begegnungen, die sind und die hoffentlich noch mehr werden und mit der Idee verbunden, dass die Bilder auf Beginn der Spielzeit noch mehr werden können. Das Spielzeitheft 23/24 kann unter folgendem Link bestellt oder heruntergeladen werden: 2324.schauspielhaus.ch.
Der Vorverkauf für die Spielzeiteröffnung im September startet am 19. Juni.
Wir freuen uns auf Sie und unsere letzte gemeinsame Spielzeit!
Herzlich,
Ihr Schauspielhaus Zürich