News
Saisonvorschau 22/23
Liebes Publikum,
Wir freuen uns sehr, Ihnen unsere Pläne für die Spielzeit 22/23 vorzustellen und wir wollen an dieser Stelle sagen: Wie schön, dass Sie unser Publikum sind! Sie machen Theater als politischen und kulturellen Freiraum, als Ort des Nachdenkens, der menschlichen Begegnung und Gegenwart erst möglich.
In unzähligen Rückmeldungen, auf Feedback-Karten, in Mails, mit Briefen und Kommentaren in den Sozialen Medien und persönlich haben Sie uns in den letzten Jahren erzählt, wie es Ihnen geht und was Sie beschäftigt, wenn Sie bei uns im Theater sind, mit manchmal kritischen und angriffigen, manchmal zarten oder überschwänglichen Worten. Einige dieser Feedbacks und Gedanken spiegeln und beantworten wir in unserer Saisonvorschau 22/23. Angelehnt an digitales Fühlen und Kommunizieren ist auch die Ensemble-Fotostrecke von Diana Pfammatter. Sie ist als fotografische Studie konzipiert und zeigt die Spieler*innen, Tänzer*innen und Performer*innen als Spezialist*innen für Emotionen in unterschiedlichsten Emoji Posen.
Die neue Theatersaison eröffnen wir mit Trajal Harrells Version von Bernarda Albas Haus, mit Christopher Rüpings Adaption des Films Border (Gräns) von Ali Abbasi, mit Pinocchio als Familienstück von Wu Tsang und Moved by the Motion, mit dem neuen Stück Kleine Fische (AT) von Lucien Haug, in der Inszenierung von Suna Gürler, mit der Uraufführung von Elfriede Jelineks Umweltdrama Sonne, los jetzt! durch Nicolas Stemann – um nur einige Stücke unserer Hausregisseur*innen zu erwähnen. Auch Leonie Böhm (Schwestern) und Yana Ross (mit der Uraufführung Reigen von zehn internationalen Autor*innen nach Arthur Schnitzler) sowie Related Artist Christiane Jatahy (mit dem Gastspiel Depois do silêncio) werden uns weiter begleiten.
Stas Zhyrkov, der ukrainische Regisseur, Aktivist und Intendant des Left Bank Theatre (Kyiv) wird diese neue Spielzeit ebenfalls mitgestalten: Er arbeitet zum ersten Mal in der Schweiz und wird Ende der Spielzeit Sophokles’ Antigone inszenieren, nachdem Nicolas Stemann die Spielzeit mit König Ödipus miteröffnet haben wird. Am Anfang also das Suchen nach Schuldigen aus der selbstgewissen Position der Erwachten und Erhabenen heraus und schliesslich die bittere Erkenntnis: Ich selbst bin es, der, die schuldig ist. Danach, in Antigone, eine durch «notwendig» gewordene Kriege geschaffene neue Ordnung – die dann wieder neues Unrecht produziert.
21 Premieren werden wir am Schauspielhaus feiern, darunter drei Uraufführungen, fünf Zürich-Premieren, vier Jugendclub-Premieren, zwei Choreografien und ein Festival von Moved by the Motion. Zudem zeigen wir 16 Inszenierungen als Wiederaufnahmen, starten mit neuen Reihen wie etwa enterspaces in die Saison und heissen im Februar 2023 das Théâtre Vidy-Lausanne herzlich im Schiffbau willkommen. Zeitgleich werden Arbeiten unserer Hausregisseur*innen in Lausanne zu sehen sein.
Das gesamte Programm der kommenden Saison finden Sie auf unserer 22/23 Website sowie in unserer Saisonvorschau, die Sie hier zu sich nach Hause bestellen können. Am 9. September 2022 eröffnen wir die neue Spielzeit, der Vorverkauf für die Spielzeiteröffnung und die September-Vorstellungen beginnt am 20. Juni 2022.
Wir freuen uns auf die neue Spielzeit mit Ihnen! Auf bald! und herzlich,
Ihre Benjamin von Blomberg & Nicolas Stemann
Co-Intendanten Schauspielhaus Zürich