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Wilhelm Tell

© Flavio Karrer

Nach Friedrich Schiller
Inszenierung: Milo Rau

 

Die Strassen der Welt sind voll von ihnen: Protestierende, Feminist*innen, Trumpist*innen, Wissenschaftler*innen, Impfgegner*innen, Kapitalismuskritiker*innen – Menschen, die Gewehre, Transparente oder Masken schwenken und verbunden sind durch ein einziges, aber nicht gemeinsames Ziel: das Einstehen für ihre Freiheit. Noch nie haben so viele Menschen gleichzeitig öffentlich ihr Recht auf Selbstbestimmung eingefordert. Und noch nie waren sie so unterschiedlich aufgestellt. Von welcher «Freiheit» sprechen wir hier eigentlich?
    
Zeit, einen so genannten «Freiheitshelden» zu befragen: Der Schweizer Regisseur Milo Rau lädt in der Vorbereitung der Inszenierung zu einem Road Trip durchs Land auf Wilhelm Tells Spuren und versammelt Schauspieler*innen, Laien, sanfte Humanistinnen und freie Radikale unter einem Banner. «Wir müssen uns befreien!» ist der gleichzeitig utopische und provozierende Aufruf der zusammengewürfelten Truppe. Befreien wovon? Befreien wohin?

 

Pressestimmen

«Die Aufführung ist extrem dicht, manchmal banal, oft grandios. Vor allem aber bilden die wahren Geschichten echter Menschen, zu denen ja dann letztlich auch die Schauspieler gehören, genau das ab, worauf das Exil-Ensemble 1939 zielte: umfassende Humanität.» (Süddeutschen Zeitung, 23.04.2022)

«Die Inszenierung hat den Schriftsteller Adolf Muschg begeistert: «Ich dachte zuerst, aus so einer Melange kann nichts werden, aber das war vollkommen zwingend. Es gibt keine Eindeutigkeit- wie in allen wichtigen Sachen des Lebens. Und doch wird in ganz entscheidenden Situationen von uns Eindeutigkeit verlangt.» (Blick, 24.04.2022)

«Milo Rau hat mitten hineingegriffen in helvetische Wirklichkeiten – von der des Jägers bis zu jener der Gejagten – und sie scheinbar willkürlich hineingewirbelt in den Mythos. Heraus kam ein flockig-flattriges, aber echtes Theater für die Stadt.» (Tages-Anzeiger, 23.4.2022)

 

«Als Milo Raus Clou stellt sich heraus, dass Tell von allen gespielt werden darf.» (NZZ, 24.04.2022)

«Wie lässig, wie smart, wie souverän!» (Tages-Anzeiger, 23.04.2022)

«Meisterhaft» (RTS, 27.04.2022) 



PS: Folgen Sie den Aktivitäten rund um die Inszenierung und zum Thema Freiheit von Milo Rau auf Tell TV.


mehr weniger
Mit Maya Alban-Zapata / Maja Beckmann / Michael Neuenschwander / Karin Pfammatter / Sebastian Rudolph / Emma Lou Herrmann / Aleksandar Sascha Dinevski, Cyrill Albisser / Sarah Brunner / Irma Frei / Vanessa Gasser / Oskar Huber / Cem Kirmizitoprak / Meret Landolt / Louisa Maulaz / Hermon Habtemariam
Statisten
Cristiano Giudici / Stefan Vogel
Inszenierung
Milo Rau
Bühne und Kostüm
Anton Lukas
Sound design
Elia Rediger
Video
Moritz von Dungern
Licht
Christoph Kunz
Dramaturgie
Bendix Fesefeldt
Audience Development
Silvan Gisler
Alle Beteiligten anzeigen
Theaterpädagogik
Manuela Runge / Rosa-Lin Meessen
Produktionsleitung
Monika Huber / Negi Urban / Laura Weibel
Produktionsassistenz
Rosa Stehle
Consent Coach
Kasia Szustow
Mitarbeit Recherche
Rolf Bossart
Betreuung Laienspieler*innen
Jasmin Gloor / Anna Schöb
Bühnenbildassistenz
Karl Dietrich
Kostümbildassistenz
Naïma Alissa Trabelsi / Valeria Ballek
Hospitanz Produktion
Rosa-Lin Meessen
Hospitanz Dramaturgie
Ricarda Hillermann
Hospitanz Bühnenbild
Vona Bürki / Marlene Metzler
Hospitanz Kostümbild
Carla Schwarb
Inspizienz
Aleksandar Sascha Dinevski
Übertitel Übersetzung
Corinne Hundleby
Übertitel Einrichtung
PANTHEA
Soufflage
János Stefan Buchwardt
Weniger Beteiligte anzeigen

Unterstützt von / Supported by Stiftung Corymbo
Dätwyler Stiftung, Kanton Uri & Kanton St. Gallen
♥ Affairs

  • 1h 45min
  • Premiere: 23. April 2022, Pfauen
  • 🛈 Einführung 30 Min vor der Aufführung am 5.6.

    Triggerwarnung: Diese Inszenierung enthält Schilderungen und Darstellungen von Gewalt, sexualisierter Gewalt, Racial Profiling & Waffen. Es werden Stroboskope eingesetzt.
Einführung: Bendix Fesefeldt, Dramaturg
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Bildergalerie & Videos

Bits on Pieces
Weitere Texte und Kontexte zu unseren Inszenierungen im Schauspielhaus Journal.
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Wem gehört die Freiheit? Diese Frage wurde im Entstehen der Wilhelm-Tell Produktion auch Expert*innen und Aktivist*innen gestellt, die den Rechercheprozess begleiteten. Vier von ihnen gaben für das Programmheft ihre Antwort auf die Frage. Die Beiträge werden nun auch in loser Reihenfolge im Journal veröffentlicht. Den Beginn machen Babak Fargahi, Fanny de Weck und Evin Yesilöz, die als Jurist*innen mit Schwerpunkt Migrationsrecht tätig sind. 

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