Anta Helena
Recke
Anta Helena Recke studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim. Im Verlauf des Studiums realisierte sie verschiedene transdisziplinäre Performances und musik-kuratorische Projekte. In der Freien Szene hat sie als Performerin und Assistentin u.a. mit Gintersdorfer/Klaßen und Ana Borralho & João Galante zusammengearbeitet. Sie war Regieassistentin an den Münchner Kammerspielen, wo sie mit Susanne Kennedy, Philippe Quesne und anderen zusammenarbeitete. Ihre Arbeiten sind Konzeptkunst in der Form von Aufführungen und beschäftigen sich mit der Markierung und Nichtwiederholung von Normativität und dem Ziel, für das Publikum Erfahrungsräume zu konstruieren, die es sonst nicht betreten würde. Sie arbeitet in verschiedenen Konstellationen als Regisseurin, Dramaturgin und in anderen Funktionen, u. a. mit Daniel Cremer, Khoikonnexion & KANTE, Jeremy Nedd, Schwabinggradballett, Joana Tischkau, Julian Warner und vielen anderen. Dabei ist sie sowohl in der Freien Szene als auch am Stadttheater tätig. Ihre in Zusammenarbeit mit Julia*n Meding im Rahmen der treibstoff-Theatertage Basel 2015 entwickelte Performance „Lovepiece“ wurde u.a. zum Auawirleben-Festival nach Bern eingeladen. Reckes Inszenierung „Mittelreich“, die 2017 an den Münchner Kammerspielen Premiere hatte, war 2018 beim Festival radikal jung vertreten und wurde im selben Jahr zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2019 touren Recke/Meding mit ihrer neuen, an den Berliner SOPHIENSÆLEN entstandenen Arbeit „Angstpiece“. Mit „Die Kränkungen der Menschheit“, entstanden 2019, ist sie erneut zum Theatertreffen eingeladen.
In der Kritiker*innenumfrage von Theater heute wurde sie zur Nachwuchskünstlerin des Jahres 2018 gewählt. Sie ist zudem Preisträgerin des Internationalen Theaterinstituts (ITI) 2019.
In Tender Talk #5 trafen zwei Künstler*innen aufeinander, deren politische Zärtlichkeit transformativen Sprengstoff in sich birgt: Hans Unstern macht Songs, Texte, Musikinstrumente, Performances, Theater und begegnete im virtuellen Schauspielhaus Zoom-Salon dem Regisseur und Drehbuchautor Faraz Shariat, dessen Kinodebut Futur Drei im September letzten Jahres veröffentlicht wurde. Die Regisseurin und Dramaturgin Anta Helena Recke, die Unstern und Shariat kennt, hat sich den Tender Talk angeschaut und ihre Gedanken dazu festgehalten. Der Text ist hier nachzulesen und der Aufzeichnung des Tender Talks zur Seite gestellt.
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