Trajal Harrell
Der amerikanische Choreograf Trajal Harrell wurde durch seine Werkreihe Twenty Looks or Paris is Burning at the Judson Church weltweit bekannt und ist heute regelmässiger Gast der wichtigsten internationalen Schauplätze für Tanz und Bildende Kunst. Der besondere Stil von Trajal Harrells Arbeiten entsteht nicht nur aus der ungewöhnlichen Kombination scheinbar weit voneinander entfernter Tanzsprachen wie Voguing, Postmoderner Tanz und Butoh, sondern auch und vor allem aus der Zerbrechlichkeit und dem Humor, die alle seine Arbeiten durchziehen. Ästhetisch sind seine Stücke immer Huldigungen der Menschen, die auf der Bühne stehen. Er kleidet sie in ausgewählte Stoffe und zieht wichtige Impulse aus den Entwicklungen der Haute Couture (die er zum Teil auch direkt auf die Bühne bringt). Sein spezifischer Bewegungsstil macht die Darsteller*innen zu aussergewöhnlichen und autonomen Wesen. Harrell steht in den meisten seiner Stücke selbst auf der Bühne. Bereits bevor Trajal Harrell 2019 als Hausregisseur ans Schauspielhaus Zürich kam, wurden seine Arbeiten nicht nur vermehrt von der Welt der Bildenden Kunst rezipiert, sondern er hat immer wieder starke theatrale Setzungen vollzogen, indem er sich zum Beispiel mit der Antigone von Sophokles beschäftigte, mit Juliet & Romeo eine freie Adaption von Shakespeares Stück entwickelt hat oder mit Maggie The Cat Tennessee Williams' Katze auf dem heissen Blechdach neu und für den Tanz und für unsere Zeit gedacht hat. Von 2019 bis 2024 hat Trajal Harrell als Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich eine eigene Tanzkompanie geleitet, das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble. Mit diesem hat er in Zürich The Köln Concert, Monkey off My Back or the Cat’s Meow, Deathbed, Das Haus von Bernarda Alba, The Romeo und Tambourines inszeniert und war regelmässig international «on tour». 2024 wurde er für seine Arbeit anlässlich der Biennale Danza mit dem Silbernen Löwen geehrt.
* in Douglas, Georgia (US)
WICHTIGE ARBEITEN: Porca Miseria (Maggie The Cat, The Deathbed of Katherine Dunham (März 2022, O Medea), Hoochie Koochie, Twenty Looks or Paris is Burning at the Judson Church (XS-XL), Antigone (XS-XL), Tickle the Sleeping Giant
WICHTIGE EINLADUNGEN: MoMa New York, Festival d’Avignon, Holland Festival, Manchester International Festival, Festival d’Automne, American Realness Festival, Berliner Festspiele, Barbican Arts Centre London, Singpore International Festival of Arts
AUSZEICHNUNGEN: Dancer of the Year 2018 (Magazin tanz), The New York Times zählt The Köln Concert zu den Best Dance Performances of 2023, Silberner Löwe Biennale Danza 2024 u.a.
PRODUZIERT AM SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH:
The Köln Concert, Deathbed (ab März 2022 in Kooperation mit der Kunsthalle Zürich),
Monkey off My Back or the Cat’s Meow, Das Haus von Bernarda Alba, The Romeo, Tambourines
IM REPERTOIRE DES SCHAUSPIELHAUS ZÜRICH
2019/20: In the Mood for Frankie, Juliet & Romeo
2020/21: The Köln Concert,The Return of La Argentina,The Conspiracy of Performance
2021/22: Monkey off My Back or the Cat’s Meow, Deathbed
2022/23: Das Haus von Bernarda Alba, The Romeo
2023/24: Tambourines