Ann Demeester
Foto © Franca Candrian, Kunsthaus Zürich
Ann Demeester, 1975 geboren in Brügge, Belgien, ist seit Oktober 2022 Direktorin des Kunsthaus Zürich, dem grössten Kunstmuseum der Schweiz.
Von 2014 bis Februar 2022 war sie Direktorin im Frans Hals Museum im niederländischen Haarlem, ein Museum für Altmeister, Moderne und Gegenwartskunst.
Zuvor stand sie während acht Jahren an der Spitze des de Appel arts centre, einem Ausstellungszentrum für zeitgenössische Kunst und Performance in Amsterdam, berühmt für das «Curatorial Programme» zur Ausbildung von Kuratorinnen und Kuratoren. Ann Demeester studierte Literatur und Linguistik (Englisch/Niederländisch/Norwegisch) und arbeitete als Kunstkritikerin bei nationalen Zeitungen in ihrem Heimatland. Sie war Assistentin von Jan Hoet und Kuratorin am Belgischen Stedelijk Museum für aktuelle Kunst in Gent (SMAK) und dem Deutschen Museum MARTa Herford.
Ann Demeester war 2003 Co-Kuratorin der Tirana Biennale und realisierte Ausstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern wie Salla Tykka, Zarina Bhimji, Mika Rottenberg, Nina Yuen, Bjarne Melgaard, Luc Tuymans und Michael Borremans. Im Jahr 2009 kuratierte sie die Baltische Triennale in Vilnius gemeinsam mit Kestutis Kuizinas. Bis 2022 hatte Ann Demeester eine ordentliche Professur für Kunst und Kultur an der Radboud Universiteit Nijmegen inne. In Fokus ihrer Lehrtätigkeit stand der Begriff des «Transhistorischen Museums», ein Museum, in dem Kunstwerke, Objekte und Ideen aus verschiedenen Zeitaltern und Perioden miteinander in Dialog treten. In den Niederlanden galt Ann Demeester als angesehene Botschafterin für Bildende Kunst und Museen, die einen lebendigen Dialog mit Politik, Medien und der Öffentlichkeit pflegt. Für ihre Verdienste wurde sie 2022 vom niederländischen Königshaus zur Ritterin geschlagen und mit dem Orden von Oranien-Nassau (Offiziersrang) ausgezeichnet.
Ann Demeester ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in der Stadt Zürich.