Faust Ⅰ
Von: Johann Wolfgang von Goethe
Inszenierung: Nicolas Stemann
- 70% Total Work of Art
- 66.6% Ecstasy
- 100% Full-on Theatre
Dieser Faust ist weit gereist. Die Inszenierung zählt zu den wichtigsten Arbeiten der beiden Intendanten und wurde 2012 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Theater Heute wählt sie zur Inszenierung des Jahres, Benjamin von Blomberg wird als Dramaturg des Jahres ausgezeichnet und das neue Ensemblemitglied Sebastian Rudolph als Schauspieler des Jahres. In der Begründung der Jury für den 3sat-Preis des Theatertreffens steht: «So wie Nicolas Stemann Faust Ⅰ & Ⅱ inszeniert, hat man ihn noch nicht gesehen. Seine Inszenierung ist selbst ein faustisches Ereignis, ein Grübeln und Ergründen, was dieses Drama im Innersten zusammenhält, was es bereithält – für uns heute.» Dass Faust heute als Zeitgenosse anmutet, ist verstörend, aber es ist die Gegenwart, von der Goethe erzählt: eine durchbefreite Gesellschaft von Radikalindividualist*innen, unfähig zu Gemeinschaft und Arbeit an kollektivem Sinn. Und der Teufel flüstert in die Ohren: Sei dein eigener Massstab! Statt Erkenntnis gibt es Machtgewinn: Frauen, Natur und Kolonien werden gleichermaßen unterworfen und zerstört – die Zerrissenheit in der Brust dient dabei als Antrieb und Ausrede gleichermaßen.
Reicher um einige Jahre und Erfahrungen ist die Inszenierung nun endlich in einer für Zürich neu eingerichteten Version am Schauspielhaus zu sehen – und zwar sowohl als fast neunstündiger Marathon des gesamten Stückes (Faust Ⅰ & Ⅱ), als auch als Auskopplung nur des ersten Teils Faust Ⅰ.
«Stemanns Faust Ⅰ ist ein grandios aktueller, megalomaner Kniefall vor Goethe: hinreissend witzig und krass aufgerissen für unsere Zeit.» (Tages Anzeiger, 16.9.19)
«Sebastian Rudolph zeigt eine Sternstunde der Schauspielkunst.» (NZZaS, 22.9.2019)
- Inszenierung
- Nicolas Stemann
- Bühne
- Thomas Dreissigacker, Nicolas Stemann
- Kostüme
- Marysol del Castillo
- Kostümbildassistenz
- Sophia May
- Musik
- Thomas Kürstner, Sebastian Vogel, Burkhard Niggemeier, Sven Kaiser
- Video
- Claudia Lehmann
- Videomitarbeit
- Eike Zuleeg
- Licht
- Paulus Vogt
- Dramaturgie
- Benjamin von Blomberg
- Theaterpädagogik
- Patrick Oes
Eine Übernahme des Thalia Theater Hamburg.
Eine Koproduktion mit Salzburger Festspiele.
Unterstützt von der Zürcher Kantonalbank.
- 3 Stunden 20 Minuten
- Auch interessant für Menschen ab 16
- Englische Übertitel