Miranda Julys
Der erste fiese Typ
Nach dem Roman von Miranda July
Inszenierung: Christopher Rüping
- 45% Empowerment
- 45% Joy
- 0,01% Boredom
- 100% Charme
Schluckbeschwerden. Und einen Kloss im Hals, der einfach nicht verschwinden will. Philip, ihr Kollege und seit jeher der «Liebhaber in Gedanken», hat ihr deswegen einen Chromatherapeuten empfohlen. Und da wird Cheryl Glickman, Anfang 40 und alleinstehend, ihm zuliebe auch hingehen. Auch wenn sich schliesslich herausstellt, dass der über 60-jährige Philip eine andere liebt. Und – diese andere erst 16-jährig ist. Eines Tages zieht Clee, die grad 20-jährige Tochter ihrer Chefs, bei Cheryl ein. Clee hängt vor allem ab: Sie mag Fernsehen, Chips und Cola Light. Zunächst heisst es, sie bleibe nur für ein paar Tage. Doch dann breitet sie sich lust- und gewaltvoll in Cheryls Leben aus.
Gemeinsam mit den Schauspielerinnen Maja Beckmann und Henni Jörissen, der Sängerin Brandy Butler und der Videokünstlerin Rebecca Meining bringt Christopher Rüping den Erstlingsroman von Miranda July, Sprachrohr moderner Grossstadt-bewohnerinnen, ihrer Befindlichkeiten und (sexuellen) Neurosen in Zürich auf die Bühne. «Jede Zeile eine Überraschung: Wie Miranda July über Männer und Frauen schreibt, ist hochmodern und raubt einem schlicht den Atem.» schrieb der Der Spiegel über Der erste fiese Typ, den The Guardian unter die 10 eindringlichsten Liebesromane neben Tolstois Anna Karenina wählte.
«Orgiastisch und wild» (St. Galler Tagblatt, 16.9.2019)
«Die vollkommen ordnungsneurotische Mittvierzigerin Sheryl liebt den über 60-jährigen Philipp, der von ihr die Erlaubnis will, eine 16-Jährige zu vögeln. Sheryl ist die Büropflanze einer Firma, die mit Selbstverteidigungsvideos für Frauen viel Geld macht. Aggrobraut Clee, 20 und Tochter von Sheryls Boss, braucht eine Bleibe, Sheryl wird überredet, sie bei sich aufzunehmen. Clee verprügelt Sheryl und die geniesst das. Eine der seltsamsten Liebesgeschichten der Gegenwartsliteratur nimmt ihren Lauf. Brutal, berührend und vor allem verrückt komisch.» (watson, 13.9.2019)
«Brandy Butler beherrscht dabei in umwerfenden Gesangseinlagen die Szene, intoniert etwa das dissoziierte Dasein von Rocket Girl, während Videokünstlerin Rebecca Meining die Figuren durch die Einsamkeit des Weltraums katapultiert.» (Tages Anzeiger, 16.9.2019)
«Maja Beckmann ist schlicht phänomenal. So genau Gestik und Mimik, so unbändig und laut, so leise und fein haut sie Cheryl auf die Bühne. Und so frei und wild sah man Henni Jörissen, die im Ensemble blieb, noch nie. Diese Kraft und Energie und Schauspielkunst lässt auf grosse Abende hoffen.» (NZZaS, 22.9.2019)
- Inszenierung
- Christopher Rüping
- Bühne
- Jonathan Mertz
- Kostüme
- Lene Schwind
- Video
- Rebecca Meining
- Musik
- Brandy Butler
- Licht
- Christian Schweig
- Dramaturgie
- Benjamin von Blomberg
- Audience Developer
- Nico Grüninger
- Theaterpädagogik
- Suna Gürler
Eine Übernahme der Münchner Kammerspiele.
- 2 Stunden 15 Minuten, ohne Pause
- Zürich-Premiere: 12. September 2019
- Empfohlen ab 16 Jahren
- 🛈 Einführung 30 Min vor der Aufführung am 18.04.