Ödipus Tyrann
Von Sophokles
Inszenierung: Nicolas Stemann
- 50% Schuld
- 50% Unschuld
- 100% Verdrängung
*** Gertrud-Eysoldt-Ring 2022: Patrycia Ziólkowska & Alicia Aumüller ***
*** Einladung zum Schweizer Theatertreffen 2023 ***
Dürre, Pest und Unfruchtbarkeit drohen Ödipus’ Königreich zu vernichten, und die Stadt ruft: «Wer ist schuld?». Sophokles' Ödipus Tyrann erzählt von einem Menschen der König sein will. Der auf der Suche nach Schuldigen für die epochale Krise sich selbst ausnimmt und so zum Tyrannen wird. Er wollte der Stadt Theben Klarheit bringen. Und hinterlässt ihr und seinen Töchtern Ismene und Antigone Zerstörung, Leid, Schmerz, tiefe Trauer. Und Wut.
Du bist schuld. Nein du.
Pressestimmen
«Geniales Theater.» NZZ, 05.11.2022
«Das Stück lebt von den Stimmen der beiden Frauen und ihrer Ausdrucksfähigkeit. Sie sind Ödipus und Teiresias und der Chor, Schmerz, Verzweiflung, Grössenwahn – alles. Manchmal zweistimmig synchron, dann wieder einzeln. Ödipus ist halb auf der Bühne und halb Kopfkino. Nichts fehlt.» NZZ, 05.11.2022
«Ein gelungener Spielzeitstart für’s Schauspielhaus? Ja, absolut! Da kommt ein nach wie vor gegenwärtiger antiker Stoff, der fast wie ein Krimi erzählt wird, zusammen mit einer präzisen Inszenierung, gespielt von zwei brillanten Schauspielerinnen.» SRF 2, 12.09.2022
«Nicolas Stemann inszeniert Sophokles Ödipus Tyrann minimalistisch und wuchtig zugleich. Die beiden Schauspielerinnen kassierten stehende Ovationen.» Tages-Anzeiger, 13.09.2022
«Und Stemanns eleganter Minimalismus, der auf Kulissen und Bühnenbild fast gänzlich verzichtet, entspricht überdies der griechischen Theatertradition, die sich auf Wort und Ritual konzentrierte.» NZZ, 13.09.2022
«Patrycia Ziólkowska brilliert in den Posen des empörten Königs, sie stellt ihn mit parodistischem Witz als selbstbewussten Macho dar, der erste Anflüge von Verunsicherung mit umso mehr Wut und Drohungen zu überspielen sucht.» NZZ, 13.09.2022
«Aumüller kämpft sich dafür durch eine Zuschauerreihe und knüpft ihren Tüllrock an den Kronleuchter. Ein eindrückliches Bild in einer Inszenierung, die sehr genau gearbeitet ist und deren vorherrschende ästhetische Mittel Reduktion und die Konzentration sind.» CH Media, 13.09.2022
«Ein reduziertes Bühnenbild, nur wenige Kostüme. Alles konzentriert auf das Wort, auf das stupende Spiel der beiden Frauen. Sie spielen und sprechen hervorragend, machen in jeder Sekunde klar, wer gerade mit wem spricht. Sie beherrschen das Chorspiel phänomenal, sind aufeinander eingespielt und geben sich Raum für Entfaltung, für grosse Gefühle und kleine humorvolle Spitzen.» Nachtkritik, 12.09.2022
«In Nicolas Stemanns neuester Arbeit Ödipus Tyrann übertrifft die Verdichtung der Figuren eines Stückes auf zwei Schauspielerinnen alle Erwartungen!» Deutschlandfunk Kultur, 14.09.2022
«Dieses rasante verwirrend erscheinende Vexierspiel von Identitätswechseln geht auf und reisst die Zuschauer*innen von Szene zu Szene immer stärker mit, ja schlägt sie geradezu in Bann.» Deutschlandfunk Kultur, 14.09.2022
«Ein Fest der Schauspielkunst.» Frankfurter Allgemeine, 14.09.2022
«Gibt man sich Stemanns zielgerichteter Geradlinigkeit hin, was an diesem Abend leichtfällt, dann ergibt sich eine ungeheuer spannende Aufführung einer altbekannten Geschichte. Denn was Aumüller und Ziólkowska mit dem Text machen, ist ziemlich fabelhaft.» Süddeutsche Zeitung, 18.09.2022
- Inszenierung, Bühnenbild, Musik
- Nicolas Stemann
- Mitarbeit Bühnenbild
- Selina Puorger
- Kostümbild
- Marysol del Castillo / Dorothea Knorr
- Dramaturgie
- Benjamin von Blomberg
- Audience Development
- Silvan Gisler / Rona Schauwecker
- Touring & International Relations
- Sonja Hildebrandt
- Produktionsassistenz
- Sarah-Maria Hemmerling
- Kostümbildassistenz
- Monika Annabel Zimmer
- Hospitanz Bühnenbild
- Morris Enzmann / Nora Canziani
- Inspizienz
- Michael Durrer
- Soufflage
- János Stefan Buchwardt
- Übertitel Einrichtung
- Raman Khalaf
- Übertitel Übersetzung
- Corinne Hundleby
Unterstützt von Zürcher Kantonalbank
- 1h45, keine Pause
- Premiere: 11. September 2022, Pfauen
- Englische Übertitel
- 🛈 Einführung 30 Min vor der Aufführung am 19.2.
Triggerwarnung: Diese Inszenierung enthält Darstellungen von Suizid.