Werner Schlaffhorst – Ein Leben, zu wahr, um schön zu sein
Schiffbau/Box
Premiere am 7. November 2009
Wer war Werner Schlaffhorst? Dieser Frage wird hier im Rahmen einer „Musikalischen Gedenkveranstaltung“ nachgegangen. Fünf Privatpersonen haben sich zum Ziel gesetzt, einen neuen und offenen Blick auf das Leben und Werk von Werner Schlaffhorst zu wagen, einzutauchen in die Welt eines „viel zu früh verkannten Universalgenies“, so Clemens Sienknecht, Künstlerischer und Musikalischer Leiter der Veranstaltung. Seine Freunde und er hatten mit einer höchst unsicheren und phantastischen Quellenlage zu kämpfen. Wichtigste Grundlage ihrer Ausführungen und Präsentationen wurde daher der persönliche Nachlass von Werner Schlaffhorst, dessen kompletter Besitz in mühevoller Kleinarbeit für diese Veranstaltung aufbereitet wurde. Zum Vorschein kommen unter anderem Schlaffhorsts Erfindungen im musikalischen Bereich wie Schlaffophon, Schlaffomat oder Schlaffochord. Mit ihnen brachte es Schlaffhorst zu einigem Ansehen in Expertenkreisen. Und so wird die Frage gestellt: Wie konnte es geschehen, dass eine so leuchtende Persönlichkeit und eine derart aussergewöhnliche europäische Künstlerexistenz durch sämtliche Siebe der Geschichtsschreibung fiel? Unbemerkt in einer Welt, die jedem noch so kümmerlichen Talent Gehör verschafft?
Eine der vielen möglichen Antworten lautet: Werner Schlaffhorsts Leben war „zu wahr, um schön zu sein“, wie es im Untertitel der Gedenkveranstaltung sinnfällig heisst. Schlaffhorst, so Sienknecht, „verzettelte sich zunehmend im Getümmel seiner zahlreichen Talente, von denen nicht wenige schon aufgrund ihrer Seltenheit eine Rarität waren“. Selbst sein Tod war nicht nur ein schwerer Verlust für die Welt, sondern auch ein tragischer Umstand in seiner Biografie, die nun, im Rahmen einer musikalisch-archäologischen Reise in die Untiefen der Zettelkästen und phonographischen Privatarchive, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
„Aufs Überraschendste zusammengestellt, nie unter eine schwebende Absurditätsschwelle sinkend und mit einem untrüglichen Sinn für Rhythmus und Spannungsbögen.“ NZZ
„Das Ensemble begeistert.“ Tages-Anzeiger
„Und zum Schluss gelingt den fünf Schlaffhorst-Freunden das, was wohl am Schwierigsten ist: Einen hinreissend komischen Abend in endloser Melancholie zu Ende zu bringen.“ DRS 2
„Für diesen Abend hat Clemens Sienknecht die absurde Komik selber erfunden und den Protagonisten gleich mit – lieber gut erfunden als schlecht nacherzählt…“ P.S.
„Ein umwerfend komischer Theaterabend. Das Premierenpublikum bedankte sich mit frenetischem Applaus.“ Zürcher Landzeitung
- Regie
- Clemens Sienknecht
- Künstlerische Mitarbeit
- Barbara Bürk
- Kostüme
- Sarah Schittek
- Licht
- Sascha Haenschke
- Dramaturgie
- Roland Koberg
- Regieassistenz
- Jörg Schwahlen
- Bühnenbildassistenz
- Nadia Schrader
- Kostümassistenz
- Nina Sophie Wechsler
- Dramaturgieassistenz
- Meike Sasse
- Regiehospitanz
- Tobias Tönjes
- Inspizienz
- Ulrich Anklin
- Bühne
- Duri Bischoff