Geri
Pfauen
Premiere am 11. Dezember 2010
Die Geschichten von Geri Weibel, der versucht, mit den wechselnden Szene-Moden mitzuhalten und dabei kaum ein Fettnäpfchen auslässt, schrieb Martin Suter ursprünglich für das NZZ Folio. Nun macht Geri, der nicht nur in Zürich Kultstatus erlangt hat, den Schritt auf die Pfauenbühne – als schweizerdeutsches Ensemble-Singspiel mit einem liebevoll kritischen Blick auf Geris Heimatstadt. Mit Zürich sind auch die anderen Hauptverantwortlichen biographisch verbunden: der Regisseur Stefan Bachmann ebenso wie der Musiker Stephan Eicher.
„„Geri“ von Martin Suter und Stephan Eicher ist am Samstag am Zürcher Schauspielhaus uraufgeführt worden: ein originelles, mitreissendes Singspiel für ein neunköpfiges Ensemble.“ Tages-Anzeiger
„Er kann einfach nicht erwachsen werden: Geri ist ein Ewigjugendlicher, ewig Adoleszierender, auch so gelesen stellt die Figur dem Schweizer kein gutes Zeugnis aus – aber so weit muss man an diesem Abend gar nicht gehen. Man darf affirmativ bleiben wie die Inszenierung von Stefan Bachmann und sich einfach unterhalten lassen: von den sicher gesetzten Pointen und umwerfenden Reimen – „Dritti Räie, äng umschlunge / Tüüf im Muul e fremdi Zunge" –, von den liebevoll karikierten Szenetypen und -stereotypen, von der Anschaulichkeit und der Präzision der Beobachtung. Von der Musikalität und dem Tempo des geschliffenen Ensembles und einer Regie, die nichts weiter tut, als dem Text genau zu folgen und dabei ihre Qualität in zahllosen phantasievollen Details erweist. Michael Neuenschwander meistert die dankbare, aber auch gefährliche Geri-Rolle, die doch sehr leicht in Klischee und Charge kippen könnte, mit Bravour, hinreißend in Verklemmung und Nicht-aus-sich-Herauskönnen. Und es sind ja alle ganz fabelhafte Sänger! Denn das Schönste bleibt, wie es beim Musical zu sein hat, die Musik: Stephan Eichers melancholische und ironische Songs, die sich gewitzt an Stimmungen und Motive anschmiegen, den Figuren Tiefe geben und, begleitet von einer formidablen Band unter dem (seinerseits durchaus angesagten) Pianisten Jean-Paul Brodbeck, den Abend erst wirklich zum Ereignis machen.“ Nachtkritik.de
„Martin Suters und Stephan Eichers Mundartsingspiel „Geri“ besticht mit einem witzigen Ensemble und einer Band, die den passenden Blues auf die Bühne bringt.“ Berner Zeitung
„Der Abend ist locker und flockig, die Pointen sitzen, die Reime verblüffen. Wenn schon Musical, dann so. Der frühere Werber Martin Suter kennt die „Business Class“ und weiss, wie man ein Publikum packen kann, und Stephan Eicher ist eh immer gut.“ Frankfurter Rundschau
„Michael Neuenschwander gibt einen ungelenken, hölzernen Geri, den alle Mütter gleich in die Arme schliessen möchten. Susi Schläfli ist eine freche Rockgöre mit Herz, die von Carol Schuler hinreissend gespielt wird – und das trotz böser Erkältung. Robi (Martin Rapold), Carl (Nicolas Rosat), Freddy (hervorragend: Jan Bluthardt als Dialekt sprechender Deutscher) sind die Trendsetter, die wissen, was, wo, wie und womit abgeht. Mike Müller als verlassener Peter ist eine rechte Portion Trübsal, die sich unversehens in einen strahlenden Wonneproppen verwandelt.“ Zürcher Landzeitung
„Und singen können die auch, wobei die Songs, komponiert von Stephan Eicher und gespielt von einer exzellenten Band, so gut sind, dass dieser Cocktail von Bar-Jazz und Retro-Pop einem zwar mächtig in die Beine, aber nicht mehr aus dem Ohr geht. Dieser Groove ist schon etwas Besonderes für ein Singspiel.“ Süddeutsche Zeitung
„Neuenschwander gibt diesen gehemmten, verhockten Trendheini nie an die Karikatur preis.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Hinten aber der mehrköpfige Hauptakteur des so reizvollen wie reizenden Abends: Jean-Paul Brodbeck am Flügel, darum herum eine Jazzband, die sich hören lassen darf. Und wie!“ NZZ
„Das Jazzquartett um den Pianisten Jean-Paul Brodbeck spielt hinreissend: vor allem in den langsamen Liebesliedern und Duetten gewinnt der Zürcher Dialekt poetische Qualitäten.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Das Premierenpublikum tobte am Schluss vor Begeisterung.“ Tages-Anzeiger
- Regie
- Stefan Bachmann
- Bühne
- Hugo Gretler
- Kostüme
- Esther Geremus
- Musikalische Leitung
- Stephan Eicher, Reyn Ouwehand
- Licht
- Ginster Eheberg
- Dramaturgie
- Andrea Schwieter
- Regieassistenz
- Mélanie Huber
- Kostümassistenz
- Agnes Raganowicz
- Korrepetition und Musikalische Assistenz
- Andreas Häberlin
- Praktikum Regie
- Tina Bolzon
- Inspizienz
- Hansruedi Herrmann
- Soufflage
- Bettina Kuhn
- Bühnenbildassistenz
- Demian Wohler
- Choreographie
- Zenta Haerter
- Korrepetition
- Fabienne Ambühl
- Kostümhospitanz
- Nicole Boner