Der Wunschpunsch-Salon
Zehn nach elf am Silvesterabend. Der Wunschpunsch, ein unheilbringendes Gemisch aus bösen Wünschen, ist kurz vor seiner Fertigstellung. Es bleibt wenig Zeit bis Mitternacht um dies zu verhindern. Was hat dieses Märchen mit unserem Wirtschaftssystem zu tun?
Michael Ende war als Kinderbuchautor berühmt, wurde als Philosoph verehrt und als Eskapist verachtet. Weil in seinen Märchen viel gesellschaftliche Realität mit brennenden ökonomischen Fragestellungen verwoben sind, lohnt sich eine Annäherung an die Gedanken des Autors.
In seinem Wunschpunsch stehen erkennbar schon an den Figuren der Geschichte wie der „Geldhexe“ wirtschaftliche Themen und insbesondere Geldschöpfungsfragen im Hintergrund. Da wird der Wettlauf gegen die Stunden im Märchen zur Metapher für unseren Umgang mit der Zeit, die ja bekanntlich Geld ist. Gleichzeitig wird die bevorstehende Geisterstunde zum entscheidenden Umbruchsmoment, einer Einladung zur Veränderung.
Der Wunschpunsch-Salon beleuchtet auf poetische Weise die ökonomischen, sozialen und ökologischen Fragestellungen, die Michael Ende in seinen Erzählungen „Wunschpunsch“ und „Momo“ verwoben hat. Er verbindet szenische Lesung, Theater- und Musikimprovisation, journalistische und dokumentarische Medien mit bisher teilweise unveröffentlichten Gesprächen mit Michael Ende zu einem überraschenden Mosaik aus Märchen und Realität.
- Regie und Konzept
- Lisa Oehler, Oliver Sachs
- Bühne
- Marie Hartung
- Live-Zeichnungen
- Isabelle Krötsch
- Sounddesign
- Martin Hofstetter
- Dramaturgische Beratung
- Benjamin Große, Manon Pfrunder, Christina Rast
- Idee
- Hans Kremer und Isabelle Krötsch