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Totart Tatort

von Herbert Fritsch

Pfauen
Premiere am 22. Februar 2019
Vorstellungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten

Nach der grandiosen Entdeckungsreise der Grimm’schen Märchenwelt („Grimmige Märchen“ 2017), die zum Schweizer Theatertreffen 2018 eingeladen wurde, und dem Publikumsrenner „Die Physiker“ begibt sich Herbert Fritsch mit seinem neusten Stück auf die kriminologische Spurensuche nach einem vermeintlichen Täter und entfesselt dabei ein Panoptikum an detektivischem Wahnwitz.
In der Tradition von Sherlock Holmes, Edgar Wallace und der Kommissar schreitet Fritsch mit seinem ersten Bühnenkrimi nun selbst zur Tat. „Totart Tatort“ entführt uns in eine Welt voller Spannung, Mord und Totschlag. Ermittler werden zu Opfern, Opfer werden zu Mördern, während wir uns über dieses schöne Gruselgefühl einmal so richtig freuen können.

Toter tat totale Tat total tapfer terminiert Totaltat toller Art totally art Totart Tatort tja Teleskop taugt Tatortteilhabe telegrafiert Töter als technokratisierten Tatscher: tatschender Tod tötet total terminierender Totaltod tat dem Täter teuflischen Taumel traurige Tat tatsächlich tot der Täter taumelt todglücklich tatscht Tatortkriminologe tappt traurig da tote Spur der Täter tatscht tik tak tik tak teuflischer Taumel des Tatschertöters Tatortkriminologe taumelt toll Tatschertäter tarnt Todesspur tote Spur tja Tatortkriminologe tappt tattriger tauft Töter treffsicheren Tatscher Tatscher tut teuflische Tat tatsächlich totally art: Terminierender Tatscher tötet tattrigen Tatortkommissar total tatscht tatsächlich total tötend tödlich tatschende Tat traf Todesopfer Todesopfer Tatortkommissar taumelte tödlich Tatscher tatkräftig am Totlachen tat total gut trotzdem Tatschertäter tot da totgelacht. Tatütata.


Fotos © Tanja Dorendorf

„Fritsch ist bekannt für grell bunte Theaterinszenierungen in comichafter Bühnensprache. In lustvollen Übertreibungen hat er schon so manchen Klassiker zerpflückt, am Zürcher Schauspielhaus ist nun der Tatort dran: „Totart Tatort“ nennt er diese ganz eigene Folge der Krimireihe. Es geht in ihr wild und chaotisch zu wie immer bei Fritsch. Aber doch: so treffend!“ Südkurier


„Fritsch segelt mit «Totart Tatort» auf dem Satire-Niveau des «Tatortreinigers», parodiert Krimiklischees, imitiert Doppelgängermotive, persifliert die obligaten Täter- und Opfermilieus – und beruft sich schliesslich auf die Kraft, die Kunst schafft und nicht nur im Fernsehen wirkt: die Behauptung, die Phantasie. […] In «Totart Tatort» findet als Tat die Beweisführung der Einbildung statt. Das ist nicht nur Poesie, das ist auch Philosophie - und Kunstkritik.“ NZZ


„Die zehn Schauspielerinnen und Schauspieler lassen sich komödiantisch erschiessen, führen eine Art Ballett der Ermittlerhandschuhe auf, eine Polonaise des Schreckens, auferstehen zu einem Zombiechor, spritzen kunstvoll Theaterblut in ihre Plastiküberzieher.“ Luzerner Zeitung


„Was diese Performance kennzeichnet, ist die grandios eingesetzte, mitreißend choreographierte Körperlichkeit der verrückten glorreichen Zehn. Ob sie nun vor Angst zitternd in Rudeln ineinander verkeilt und miteinander verzahnt sind, oder Arm in Arm, alle in synchronisierter Bewegung und Mimik, in einer Linie an die Rampe treten – sie sind einfach blendend.“ Badische Zeitung


„Man hat das Ensemble in kaum einer anderen Fritsch-Inszenierung so stark und homogen gesehen. Zehn Darsteller stehen also auf der Bühne, doch der elfte ist der genialische. Es ist der Bühnenraum, den Fritsch wie meistens selber entworfen hat. «Totart Tatort» spielt in einer Art von Blue-Box, wie sie im Fernsehstudio verwendet wird, um Hinter- und Vordergrundbild zu verschmelzen.“ NZZ


„‚Totart Tatort‘ ist eine leidenschaftliche Jamsession aus getanzten Gags, komödiantischen Akrobatik.“ Tages-Anzeiger


„Mit seinem grell bunten Abend – selbstverständlich dauert er 90 Minuten – unterhält Herbert Fritsch mehr als zehn Tatort-Folgen zusammen. Wer den Tatort hasst, sollte reingehen. Und wer ihn liebt: erst recht.“ Südkurier


„Spektakulärer und variantenreicher gestorben als hier wurde im Theater garantiert noch nie – und im TV sowieso nicht.“ Tagesspiegel


„In «Totart Tatort» entlarvt Fritsch lustvoll sämtliche zeitlosen Krimiklischees.“ Aargauer Zeitung


„Fritsch und sein grossartiges Ensemble (TV-Tatort-Ermittler Wolfram Koch spielt auch mal einen Mörder) treiben die Ästhetisierung und Banalisierung von Mord und Totschlag in einer Art Nummernrevue auf die Spitze. […] Das ist artifiziell, absurd, unterhaltsam, durchchoreografiert bis in die Applausordnung.“ Luzerner Zeitung


„Eine aberwitzige, hochunterhaltsame Groteske mit Slapstick und mit Nachdenklichkeit.“ Saarländischer Rundfunk


 „Wer den ARD-Krimi kaum noch ertragen kann, findet jetzt in Zürich die beste Folge seit Jahren.“ Südkurier


„Also: wer einen wirklich witzigen Tatort sehen will, muss nach Zürich.“ Stuttgarter Zeitung

Mit Jan Bülow, Henrike Johanna Jörissen, Wolfram Koch, Claudius Körber, Miriam Maertens, Lisa-Katrina Mayer, Elisa Plüss, Nicolas Rosat, Markus Scheumann, Friederike Wagner
Regie und Bühne
Herbert Fritsch
Kostüme
Victoria Behr
Musik
Ingo Günther
Licht
Gerhard Patzelt
Dramaturgie
Evy Schubert
Regieassistenz
Marco Milling
Bühnenbildassistenz
Natascha Leonie Simons
Kostümassistenz
Liv Senn
Inspizienz
Aleksandar Sascha Dinevski
Soufflage
Gabriele Seifert
Regiehospitanz
Sultan Coban, Kaspar Maier
Dramaturgiehospitanz
Giulia Rumasuglia
Kostümhospitanz
Ondrej Graf
Theaterpädagogik
Manuela Runge

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