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Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Pfauen
Premiere am 12. April 2013
Unterstützt von der G+B Schwyzer Stiftung und der Stiftung Corymbo
Mit seinem letzten Roman, 1954 unvollendet erschienen, gelangen Thomas Mann hinreissend amoralische Memoiren eines gerissenen Kriminellen und Phantasten, der die gute Gesellschaft mit Leichtigkeit um den Finger wickelt und sich so seinen Weg nach oben bahnt. Das Buch ist gleichermassen Parodie auf den deutschen Bildungs- und Entwicklungsroman wie klassischer Schelmenroman. Lars-Ole Walburg, am Schauspielhaus zuletzt mit „Die Panne“ und „Zwanzigtausend Seiten“ präsent, bearbeitete das Werk für die Bühne.
„Die Zürcher Inszenierung nimmt Tuchfühlung auf mit dem Dickicht aus Täuschung und Betrug, das uns heute umgibt, ohne sich darin zu verfangen – und uns stattdessen darüber lachen lässt. Ein leichter, schöner, kluger Abend. Neunzig Minuten, kurz, aber ein kluger Betrüger braucht eben nicht länger. Starker Applaus.“ Nachtkritik.de
„Regisseur Lars-Ole Walburg ist es gelungen, die Essenz des Romans wunderbar leicht und vergnüglich auf die Bühne zu bringen. In nur 90 Minuten werden die amoralischen Memoiren des Hochstaplers Felix Krull erzählt. Durch die Vervierfachung des Protagonisten ist es Walburg gelungen, den Monolog spielerisch in Szene zu setzen. Die Schauspieler Klaus Brömmelmeier, Denis Geyersbach, Patrick Güldenberg und Milian Zerzawy lassen keine Sekunde Langeweile aufkommen. Sie schlüpfen gekonnt von einer Rolle in die andere, mimen manchmal allein, manchmal zu zweit, manchmal zu viert den liebenswerten Schelm und verweisen so witzig auf die allzeit mögliche Vertauschbarkeit der Gesellschaft, die Krull listig zu nutzen weiss.“ Schweiz am Sonntag
„Es ist ein präzis abspulendes und gut geöltes Räderwerk, das feinmusikalisch und rhythmussicher abschnurrt: eine Theaterzauberei aus nichts.“ Neue Luzerner Zeitung
„Überhaupt die Musik: Die Band Les Trucs hat zu Thomas Manns geschmeidiger, selbstironischer Satire auf den Bildungs- und Künstlerroman einen Soundtrack geschaffen, der das Ganze noch einmal erzählt – als Volkslied, als Schnulze (Milvas „Zusammenleben“ erklingt), als Michael Nyman’sche Variation.“ Tages-Anzeiger
„Klaus Brömmelmeier, Denis Geyersbach, Patrick Güldenberg und Milian Zerzawy sind ein vorzügliches Quartett, fein nuanciert als Typen, wendig wechselnd in ihren Rollen, die immer wieder zurück in die eine führen: Felix Krull. Sein Lebensziel, hoch hinauszukommen, erreicht dieser sympathische Hochstapler mit nichts als der Vortäuschung dessen, was er nicht ist. Regisseur Lars-Ole Walburg sieht darin das Wesen des Schauspielers und beweist mit seinen vier munteren und gut gelaunten Herren in Schwarz und Weiss, was alles aus nichts zu machen ist, denn ihre Hochstapelei ist im Grunde ein Tiefstapeln: Sie lassen durchaus nicht erkennen, wie genau dieser grosse Spass gearbeitet ist.“ Neue Luzerner Zeitung
„Klaus Brömmelmeier, Denis Geyersbach, Patrick Güldenberg und Milian Zerzawy spielen und erzählen Krulls Abenteuer kongenial, wie aus einem Munde. Zu Beginn besitzen sie tatsächlich nichts als Worte, sie müssen sich erst selbst den Erzählteppich ausrollen, sie schieben Vorhänge zur Wandtapete und die Jugendepisoden des Romans zu einem perfekten Schelmenabenteuer zusammen. Das Quartett verströmt schamlose Eitelkeit, sieht blendend aus, will ja auch blenden, gibt sich vorbehaltlos der Erotik des Erzählten hin und verhält sich dabei so flexibel wie Robert Schweers Wanderbühnenbild. Womit wir bei der ersten, vielleicht auch einzigen Erkenntnis des Abends wären: Erfolgreiche Hochstapler sind immer vollendete Schauspieler. Und umgekehrt. Überraschend ist das nicht, aber vier Verführungskünstlern zuzusehen, mit welchen Tricks sie sich ein ganzes Publikum um die Finger wickeln, das kann man auch nicht alle Tage.“ Basler Zeitung
„Sehr kurzweilig und heiter ist dieser Abend. In nur eineinhalb Stunden werden die Räume eines Romans zügig durchschritten. So könnte es ewig weitergehen. Die Vorstellung aber täuscht. Den Schluss machen die vier Krulls selber. Sie sagen „So jetzt, fertig“. Grosser Applaus.“ Der Landbote
„Grosses Kompliment gebührt den vier Darstellern Klaus Brömmelmeier, Denis Geyersbach, Patrick Güldenberg und Milian Zerzawy. Alle spielen grandios, laufen mimisch, sprachlich und körperlich zu Höchstform auf. Nuancenreich zeigen sie die einzelnen Facetten der Krull-Figur, vor allem, wenn sie mittels Perücken in Nebenrollen schlüpfen müssen. Alles wirkt locker, wie improvisiert und unkonventionell. Mit nur wenigen Mitteln, aber dank grossem Können der Schauspieler hat Lars-Ole Walburg ein Theater der Leichtigkeit erschaffen.“ seniorweb.ch
„Durch blitzschnelle, häufige Rollenwechsel kommt gehörig Leben in die knapp anderthalb Stunden dauernde Aufführung, die Handlung schreitet geschmeidig und flott voran. Ein höchst amüsantes Theater mit wenigen, effizient eingesetzten Mitteln schnurrt an einem vorbei. Die Bühne ist ganz in Schwarz, die Kulissen wechseln rasch vom hellen Salon zum irritierenden Spiegelkabinett, wenige Lichtwechsel begleiten den Schein-Sein-Diskurs (Bühnenbild: Robert Schweer). Die endlose Spiegelung der Krull-Figuren darf wohl als Wink verstanden werden, dass die Hochstapelei in unserer geldgierigen Zeit wieder auf dem Vormarsch ist. Das Premierenpublikum war begeistert von der rasanten und kurzweiligen Inszenierung und bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus.“ seniorweb.ch
- Regie
- Lars-Ole Walburg
- Bühne
- Robert Schweer
- Kostüme
- Gwendolyn Bahr
- Dramaturgie
- Andrea Schwieter
- Regieassistenz
- Kateryna Sokolova
- Bühnenbildassistenz
- Michela Flück
- Kostümassistenz
- Reto Keiser
- Souffleuse
- Gabriele Seifert
- Inspizienz
- Dagmar Renfer
- Musik
- Zink Tonsur, Charlotte Simon (Les Trucs)
- Licht
- Frank Bittermann
- Regiehospitanz
- Zoe Boermann
- Kostümpraktikum
- Anna-Katharina Mülhäuser