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Heidis Alptraum

Pfauen/Kammer

Premiere am 27. September 2012

Unterstützt von der Ars Rhenia Stiftung


Zusammen mit Schauspielstudenten der Zürcher Hochschule der Künste untersuchte der junge Regisseur Hannes Weiler (zuletzt „Rot und Schwarz“) das Potential des Heidi-Stoffes auf Bruchstellen im alpinen Mythos. Hinter Frohsinn, Idyll und Alpenglühen wird ein leicht verführbares, psychisch labiles Mädchen erkennbar, das von zerrütteten Biographien, Krankheit, Armut und Intoleranz umgeben ist. Zwischen dem 27. September bis 18. Oktober gab es jeden Donnerstag eine Premiere und zum Abschluss am 26. Oktober ein grosses Finale.


Vol. I – Die Sonne geht auf über den Bergen und ein Dorf verbündet sich gegen Einzelne. Barbel macht Stimmung, kocht aber für alle. Der Öhi bekommt es mit der Vergangenheit zu tun, Peter verbummelt seinen Auftritt, Heidi kommt nicht zu Wort, Dete will hoch hinaus.

Vol. II – Heidi versucht sich an das Leben auf der Alp zu gewöhnen: Die Grossmutter wird unter den Teppich gekehrt, Gretel knuspert am Häuschen, Peter wird zum gelinden Wasserfall. Heidis Alp-Öhi stellt sich quer.

Vol. III – Heidi versucht sich an das urbane Leben zu gewöhnen: Die Rottenmeier kann mit Schweizern nicht umgehen, Goethe mischt sich ein, ein ungewaschener Strassenkäfer singt Lieder.

Vol. IV – Ein Heidi geht um: Das Personal will nichts damit zu tun haben – hat es aber, Klara verstrickt sich, der Arzt erklärt ein Land zur Medizin.

Finale – Heidis lange Nacht: Vol. I–IV mit Heidis längst überfälliger Rückkehr und im Anschluss Party.

„Vom Zuschauer-Kubus in der Mitte hat man überall etwas zu entdecken, etwa Felician Hohnloser als mit dem Alpaufstieg köstlich überforderten Geissenpeter. Tobias Bienz als männliche Heidi ist gar eine Wucht, denn der Hüne im Pünktlikleid schafft es, die Naivität eines Mädchens auf sein Gesicht zu zaubern. Auch Bianca Kriel als strenge Tante Dete und Sophie Hutter als strapaziertes Grossmütterchen überzeugen. Heimliche Hauptfigur in Weilers Lesart aber ist der Alpöhi (Roger Bonjour), der wie in Spyris Vorlage eine Vergangenheit im Militär hat, hier aber tatsächlich bei der US-Sondereinsatzgruppe der „Green Berets“ sich verlustierte. Vor allem aber scheint er ein veritabler Missbrauchsopa, und Heidi macht dabei erst einmal gerne mit. Wie wird das alles weitergehen? Man darf gespannt sein.“ NZZ

Mit Tobias Bienz, Roger Bonjour, Felician Hohnloser, Sophie Hutter, Bianca Kriel
Regie
Hannes Weiler
Bühne
Lisa Dässler
Kostüme
Lena Hiebel
Dramaturgie
Meike Sasse
Praktikum Ausstattung
Noemi Sorgo
Regieassistenz
Rebecca Graf
Licht
Ginster Eheberg

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